Fahrraddemo gegen Ausbau A67 und A5

Für den 5. Juni 2021 hatte ein breites Bündnis von Organisationen zu Fahrrademonstrationen, unter Anderem an der Bergstraße und in Darmstadt aufgerufen. Zu den Organisatoren gehörte unter Anderem der BUND.

Forderungen der Demonstranten

Bei diesen Demonstrationen wird eine Sozial- und Klimagerechte Mobilitätswende gefordert. Die Demonstrationen an der Bergstraße und in Darmstadt hatten dabei insbesondere den Ausbau der A67 und der A5 auf 6 Fahrstreifen im Visier.

Während wissenschaftliche Quellen empfehlen, den Autoverkehr in Deutschland zu reduzieren, weil Umwelt- und Klimaschutz sind sehr schwierig wären, stehen noch viele Autobahnbau-Projekte in Deutschland im Verkehrswegeplan.

Obwohl der Ausbau dieser Autobahnen aus Klimaschutzgründen also voraussichtlich weder Wünschenswert, noch notwendig ist, sollen dafür viele Hektar Wald gerodet werden. Die Aktivisten fodern daher das Ende der Baumaßnahmen an diesen Autobahnen und die Einleitung einer Klimagerechten Verkehrswende mit mehr Fahrradverkehr und ÖPNV. Daher auch das Motto der Veranstaltung „Wald statt Asphalt“.

„Wechsel auf effizientere Fortbewegungsmittel: Bei Kurzstrecken werden insbesondere die Möglichkei-ten nichtmotorisierter Fortbewegungsarten, also zu Fuß gehen und Fahrrad fahren, gefördert, zumal dies auch starke positive Auswirkungen auf die Gesund-heit hat (Woodcock et al., 2009). Öffentlicher Nah-verkehr lässt sich durch den Einsatz moderner Kom-munikationstechnologien attraktiver als Ergänzung des Gehens und Radfahrens anbieten und wird ver-stärkt genutzt. Für Langstrecken im Personen- und Güterverkehr hat die Verlagerung eines Teils des Ver-kehrs auf die Schiene großes Potenzial zur Effizienz-steigerung. Damit dieses ausgeschöpft wird, ist der Ausbau des Angebots auf der Schiene, von Schnell-bahnstrecken und insbesondere von Strecken für Güterverkehr, notwendig. Die Verschiebung des Personen- und Gütertransports von der Straße (und vom Luftverkehr) auf die Schiene ist eine besonders effektive Maßnahme zur Reduktion von CO2-Emis-sionen, da der Schienenverkehr effizienter ist als der Auto- bzw. Luftverkehr.“

Wissenschaftlicher Beirat für Globale Umweltveränderung der Bundesregierung (WBGU): Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation, Seite 151

Stark eingreifende strukturelle Maßnahmen zur Reduktion des Autoverkehrs (z.B. Rückbau der Verkehrsflächen oder Erhöhung der Preise für den ruhenden Verkehr) werden zwar häufig im Vorhinein von der Bevölkerung abgelehnt und von der Verwaltung daher gemieden, nach Umsetzung treffen sie jedoch meist auf Akzeptanz[…] Bewohner des Großraums Stockholm schätzen mittlerweile die höhere Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt.

Wissenschaftlicher Beirat für Globale Umweltveränderung der Bundesregierung (WBGU): Die transformative Kraft der Städte Seite 100.

5. Juni Bergstraße

Los ging es in Heppenheim, dann zum Bahnhof in Bensheim, wo die Bensheimer Demonstranten hinzu kamen. Dann sind wir die Bundesstraße entlang nach Fehlheim, wo eine kleine Pause eingelegt wurde.

Panoramablick bei der Pause

Dann sind wir von Fehlheim zurück nach Bensheim zum Beauner Platz, wo drei Abschlussreden gehalten wurden.

Rede von Otto Merkel vom Klimabündnis Bergstraße
Rede von Moritz Müller von Bündnis 90 / Die Grünen

6. Juni Darmstadt

Einen Tag später war dann eine vergleichbare Aktion in Darmstadt. Anreise war am Darmstädter Hauptbahnhof, dann ging es über die Bundesstraße nach Grießheim.

Panoramabild am Hauptbahnhof Darmstadt
Scientists 4 Future Aktivistin erläutert die Gründe für die Ablehnung des A67 / A5 Ausbaus
Bauarbeiten zur Verbreiterung der Autobahn haben bereits begonnen

Dann ist der Demonstrationszug weiter gefahren über Eschollbrücken und dann ging es über die Eschollbrücker Straße zurück nach Darmstadt zur Endkundgebung auf dem Luisenplatz.

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