Das Radverkehrskonzept der Stadt Bürstadt

Die Stadt Bürstadt hat nun das vom Magistrat beauftragte Radverkehrskonzept erstmalig der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Es soll morgen 19:30 im Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität diskutiert werden. Der Ausschuss ist öffentlich. Rederecht haben aber nur die Ausschussmitglieder.

Download-Link für das Radverkehrskonzept:

https://www.buerstadt.sitzung-online.de/pi/do027.asp?DOLFDNR=151058&options=64

Zusammenfassung

Das Konzept empfiehlt der Stadt 14 Maßnahmen zur baldigen Umsetzung. Die Maßnahmen orientieren sich einerseits an den Anforderungen des Kreis-Radverkehrskonzepts, andererseits an einem verbesserten Zugang zu den Bürstädter Schulen mit dem Fahrrad. Es werden darin aber auch andere Bürstadt-Interne Maßnahmen vorgeschlagen.

Stellungnahme

In der Fraktionssitzung der Bürstädter Grünen am 31.Mai fand das Konzept viel Zustimmung. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind vernünftig. Allerdings erscheint uns das Konzept nur als ein erster Schritt in die richtige Richtung. Weitere Maßnahmen sind sinnvoll. Besonders scharf wurde kritisiert, dass das Konzept seit April 2020 fertig ist, aber erst jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Während im Konzept von einem „Zielnetz Radverkehr 2030“ die Rede ist, halten wir eine Umsetzung der Maßnahmen in wenigen Jahren für geboten.

Wir meinen, dass unter Anderem folgende Maßnahmen zusätzlich zu diskutieren sind:

  • Eine bessere Radverkehrsanbindung des Bahnhofs in Richtung Bobstadt und in Richtung der der Bürstädter Schulen.
  • Die von der FDP vorgeschlagene Überführung des Verkehrs zwischen dem Zweirichtungs-Radweg von Riedrode und dem Sport- und Bildungspark.
  • Kreisverkehre an der Kreuzung Wasserwerkstraße/Nibelungenstraße und Nibelungenstraße/Forsthausstraße
  • Weitere Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept der Bürstädter Grünen.

Der Zeitkorridor 2030 stellt im Wesentlichen eine Fortsetzung der bisherigen niedrigen Anstrengungen auch für den Radverkehr in der Zukunft dar. Während fortschrittliche Städte wie Kopenhagen größenordnungsmäßig 30€ je Bürger und Jahr in die Fahrrad-Infrastruktur investieren, wären es in Bürstadt weiterhin nur ca. 3€. Dies steht auch in keinem klugen Verhältnis zu den erreichbaren CO2-Einsparungen, wenn einige Prozent des Autoverkehrs durch Fahrradverkehr ersetzt werden.

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