GRÜNE fordern Bienenfreundlichkeit auch in der Gemarkung 17. April 2018 Die Schaffung von bienenfreundlichen Orten sollte nach Meinung der GRÜNEN die gesamte Gemarkung betreffen. In einem aktuellen Antrag der CDU/FDP soll die Bienenfreundlichkeit jedoch nur das Stadtgebiet umfassen. So gut wie der Antrag gemeint ist, trifft er nicht den wahren Kern der Misere des Insektensterbens. Denn der enorme Rückgang der Insekten in den letzten zehn Jahren ist nur zum geringen Teil auf die innerörtlichen Blühflächen und die unsinnige Modeerscheinung von reinen Steinvorgärten zurückzuführen. Der wesentliche Rückgang der Insekten- population liegt in der Nutzung von Herbiziden und Pestiziden in den Gärten und vor allem in der Landwirtschaft. Ein entsprechender Antrag vom August 2017 von den GRÜNEN, der einen freiwilligen Verzicht auf die chemischen Keulen beinhaltete, wurde von CDU und FDP abgelehnt. Vielmehr machten sich einzelne CDU-Abgeordnete auch noch über den Antrag lustig. Zu dem Antrag der Regierungskoalition in Bürstadt, dass Pflanzmaßnahmen künftig fester Bestandteil der Bebauungspläne werden sollen ist zu sagen, dass bereits heute in den neuen Bebauungsplänen klare Vorgaben bezüglich der möglichen Pflanzen erfolgen. Eine Überprüfung durch die Verwaltung findet aber nicht statt. Ein weiterer Punkt des Antrages betrifft die städtischen Begrünungsmaßnahmen, die künftig insektenfreundlicher gestaltet werden sollen. In den letzten fünf Jahren wurden wegen Umgestaltungen im Stadtgebiet viele insektenfreundliche große Bäume gefällt. Dies immer mit der Zustimmung von CDU und FDP. Der Antrag der GRÜNEN auf eine Baumschutzsatzung vom Februar 2017 dümpelt seit einem Jahr beim Runden Tisch Natur ohne einer Lösung zugeführt zu werden. Insoweit wird von den GRÜNEN gefordert, die Ackerrandstreifen in der Bürstädter Gemarkung, die wesentlich zur Artenvielfalt der Insekten beitragen können, auch zu berücksichtigen. Auch kann die bienenfreundliche Landwirtschaft Fördermittel über das HALM Programm (Hessisches Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen) erhalten.