Bobstädter Kriegerdenkmal 4. Juli 2017 Bei der letzten Stadtverordnetenversammlung (in Riedrode) stand das Thema Kriegerdenkmal auf der Tagesordnung. Eigentlich war dieser Tagesordnungpunkt „ohne Aussprache“ angekündigt aber ich habe meinen Redebedarf rechtzeitig angemeldet und konnte folgenden Text verlesen: Herr Bauer meine Damen und Herren, In der Einladung war dieser Tagesordnungspunkt noch als „ohne Aussprache“ angekündigt. Da ich jedoch gegen die Ausgabe von 23.000 Euro stimmen werde, möchte ich zumindest meine Beweggründe kundtun. Sie beabsichtigen zweitausend Euro für die Reinigung eines hundert Jahre alten Steines, eines „Krieger Denkmals“ auszugeben. Ich meine auch wenn es ein kleiner Betrag ist, wir sollten in der heutigen Zeit nicht Kriegern huldigen, sondern dieses Geld für friedliche Menschen ausgeben, die momentan hier leben. Noch extremer wird es wenn Sie im zweiten Teil des Beschlussvorschlags, für Menschen die vor siebzig Jahren „gefallen“ sind, mit einem neu zu Errichtenden Stein gedenken wollen. Dafür werden sie Einundzwanzig Tausend Euro ausgeben. (Für einen Stein) Mir wurde berichtet auf dem Bobstädter Friedhof gibt es bereits drei Gedenksteine für Opfer die in den verschiedensten Kriegen gefallen sind. Das ist genug des Gedenkens! Wir brauchen mehr als siebzig Jahre nach Kriegsende keinen neuen Gedenkstein schon gar nicht zum Preis von Einundzwanzigtausend Euro. Auch möchte ich auf die Stolperstein Aktion, die in Lobenswerter Weise Burkhardt Vetter organisierte, verweisen. Den Opfern des zweiten Weltkriegs wird mit Stolpersteinen, die alle durch freiwillige Spenden finanziert wurden, gedacht. Die Stele für Gefallenen des zweiten Weltkrieges dagegen, soll jetzt von der Stadt aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Dafür gibt es keinerlei Anlass! Es gibt keinerlei städtische Verpflichtung für diese Geldausgabe und dem Bürstädter Haushalt fehlt an allen Ecken und Enden Geld für Dinge, die wir leisten müssten, aber aufgrund der schlechten Haushaltslage nicht tun oder nicht in angemessener Art tun. Ich werde deshalb gegen den Beschlussvorschlag stimmen und hoffe, dass sich viele Abgeordnete anschließen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Immerhin gab es bei der Abstimmung fünf weitere Abgeordnete die keine 23.000 Euro für die Renovierung und Neuanschaffung ausgeben wollten. Die Stimmen kamen von der FDP (eine Stimme), der SPD (zwei Stimmen) und den Grünen (3 Stimmen). Von der Presse wurde dieser Tagesordnungspunkt ebenfalls in eigenen Artikeln erwähnt. Bürstädter Zeitung und Südhessen Morgen.